In der japanischen Besetzungszeit Koreas wurden die Jindos systematisch getötet. Gerade deswegen wurde der Jindo nach der Befreiung Koreas von der japanischen Schreckensherrschaft im zweiten Weltkrieg zum unbestrittenen Nationaltier dieses Landes.

In meiner Heimat erzählt man sich wunderbare Geschichten über den Jindo; z.B. von einem Rüden, der auf der Suche nach seinem Herren 300 Kilometer zurückgelegt hat, nachdem er sieben Monate zuvor an einen neuen Besitzer abgegeben wurde. Ein Denkmal für seine Treue steht heute auf der namensgebenden Insel Jindo, wo er später auch mit einem großen Grabstein versehen, begraben wurde. Dies ist ein gutes Beispiel für die führende Eigenschaft dieser Hunderasse, eine überragende Loyalität und Treue für seinen ersten und einzigen akzeptierten Besitzer.

Der Jindo ist sehr ursprünglich und „wolfsnah“. DNA Analysen, in Korea durchgeführt, belegen dies. Die Merkmale der Rute, gerade bei den hellen Jindofarben, sind wolfsähnlich. Die Rasse ist sehr robust und gesund, ohne übliche negativ Zuchtauswirkungen. Die geistige Unabhängigkeit, die Scheu vor Wasser, ein ausgeprägter Orientierungssinn sowie ein Drang zur Sauberkeit lassen häufig katzenähnliche Eigenschaften ans Tageslicht kommen.
Kein Wunder, dass der Koreanische Jindo seit 1938 als 53. Nationalschatz (National Treasure) Südkoreas anerkannt wird.